Mit Hund durch den Winter

Die kalte Jahreszeit ist da :-)

Tipps und Tricks für eine entspannte Winterzeit mit Hund 

 

Der Winter kann eine tolle Jahreszeit sein.

Viele Hunde genießen es sogar, nicht von Hitze geplagt zu werden und so richtig durch den Schnee zu toben. 

Doch worauf ist im Winter zu achten, um unsere Vierbeiner bestmöglich ins Frühjahr zu begleiten?

 

- Streusalz, Kälte und Nässe können auch Hundepfoten sehr beanspruchen. 

Abhilfe können hier eine gute Pflege und in Härtefällen auch vorbeugende Maßnahmen schaffen. Ich selbst habe gute Erfahrung mit Kokosöl gemacht. Einfach ein bisschen was auf die Pfoten schmieren und die trockene Haut wird mit Nährstoffen versorgt. Aber Achtung: die meisten Hunde lieben Kokosöl und lutschen es schneller ab, als es wirken kann - hier zur Not Babysocken anziehen ;-) 

Wenn man nicht die Möglichkeit hat, dem ganzen Streusalz auszuweichen, der Hund aber arg darauf reagiert, können Hundeschuhe helfen. Diese gibt es in diversen Zoohandlungen. Ich bevorzuge Schuhe mit fester Sohle, weil sie weniger rutschen und mehr Halt beim Laufen bieten. Wichtig ist die passende Größe, damit keine Druckstellen entstehen. 

Vorteil: Man spart sich das Pfoten abwaschen, damit der Hund kein Streusalz ableckt, nach dem Spaziergang. Nachteil: viele Hunde finden die Schuhe wirklich blöd ;D 

 

- Nicht nur wir frieren bei eisigen Temperaturen. 

Auch manche unserer Vierbeiner haben einfach zu wenig Unterwolle, um richtig geschützt zu sein. Krankheit oder Alter können ebenso dazu führen, dass ein Hund mehr Schutz vor Witterung benötigt. 

Woran erkennt ihr, dass euer Hund friert? 

Zum Beispiel zittert er, mag nicht wirklich raus gehen, läuft viel steifer als sonst oder sein Körper zieht sich sehr zusammen. Mein Schäferhund friert zum Beispiel nicht direkt, aber dadurch, dass er so dürr ist, schlägt ihm das Wetter doch auf die Knochen und er trägt einen dicken Mantel. Auch müssen wir bedenken, dass das Winterfell von Hunden nicht ganz so ausgeprägt ist, wenn sie in der Wohnung leben. Und der Wechsel von 20 Grad auf unter 5 Grad, wenn wir raus gehen, ist ein großer Sprung, so, dass der Hund eventuell nicht gleich einen Ausgleich schaffen kann. 

Schämt euch nicht, wenn andere euch belächeln, ihr selbst wisst, wann und warum ein Mantel angebracht ist und dass er nicht zu modischen Zwecken dient - und das ist das Wichtigste. 

 

- Ein Eis am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen - oder schafft diese erst. 

Achtet darauf, dass eure Hunde nicht zu viel Schnee essen. Die Kälte kann auf sensible Mägen schlagen und ganz schön Unruhe im Hund stiften. Manche Hunde neigen zu einer Schneegastritis und haben dann bittere Magenschmerzen - hier sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden. 

Auch ist nicht jeder Schnee immer sauber. Ein wenig hier und da bringt wohl keinen um, aber Massen sollten es nicht sein. 

 

- Eisfüße - kennen nicht nur wir im umgangssprachlichen Sinne, sondern auch viele Hunde mit langem Fell. 

Hier hilft alles an Fett. Vaseline, Melkfett, Kokos- oder Olivenöl - drauf darf, was schmiert und gut vertragen wird. 

Der Schnee bleibt so nicht mehr an dem langen Fell kleben und euer Hund kann den Spaziergang ganz ohne Eisklumpen genießen. 

Wichtig ist jedoch, dass ihr Vaseline und Melkfett nach dem Spaziergang wieder von den Pfoten entfernt, damit die Haut atmen kann. Einfach mit einem nassen, warmen Waschlappen mit etwas Hundeshampoo abwaschen, nachspülen und fertig :) 

Vorteil: Die Fette schützen nicht nur vor Schneebällen an den Beinen, sondern auch ein wenig vor Streusalz. Außerdem pflegen sie, wie oben bereits erwähnt. :)

 

- Auch wenn der Schnee schön leuchtet, meist ist es im Winter doch recht dunkel. Zum Schutz sollte man seinen Vierbeiner gerade in der Dämmerung gut sichtbar machen. 

Es gibt Leuchthalsbänder, leuchtende Streifen für Geschirre, Warnwesten, leuchtende Anhänger, reflektierende Artikel, und, und, und.. Für jeden Geschmack sollte etwas passendes dabei sein. So werdet ihr schneller gesehen und auch ihr seht euren Hund besser. 

 

- Erstmal raus aus den nassen Klamotten - gleiches gilt für die Hunde. 

Solltet ihr nass geworden sein, zieht eurem Hund im Auto den nassen Mantel oder das nasse Geschirr aus. Mal von der Gefahr, sich zu erkälten, ganz ab: keiner von uns mag doch in nasser Jeans herum laufen. ;-) 

Zuhause könnt ihr eueren Vierbeiner gut trocken reiben und ihm einen Liegeplatz in der Nähe der Heizung anbieten - nicht alle, aber manche Hunde nehmen das gern an. 

 

- Der Winterspeck. 

Sollte euer Hund im Winter abnehmen, kann es gut sein, dass ihr die Futterration übergangsweise anpassen müsst. Im Winter verbraucht der Hund mehr Energie, um die Körpertemperatur zu halten. Nimmt euer Hund also ab, benötigt er mehr Futter, um seinen Tagesbedarf zu decken.

 

- Gift kann so lecker sein
Ob Frostschutzmittel, Schokolade oder Geflügelknochen - schnell ist etwas im Hund verschwunden, was niemals in ihn rein gehört.
Gerade in der kalten Jahreszeit wimmelt es im Haus nur so vor giftigen Lebensmitteln.
Hier ein paar Beispiele:

• Weintrauben / Rosinen (Vergiftungserscheinungen ab 10g pro Kg Körpergewicht)
• Zwiebelgewächse & Laucharten (schon in geringen Mengen)
• Macadamianüsse (schon in geringen Mengen, zb 4 Nüsse bei 15kg Körpergewicht)
• Bittermandeln, schwierig von den süßen zu unterscheiden
• Walnüsse, können mit einem Pilz befallen sein, der wie Strychnin wirkt
• Kaffe (giftig in hohen Mengen, schädlich bereits in kleinen Mengen)
• Süßstoff (Xylit / Xylitol / Birkenzucker)
• Avocado
• Obstkerne (enthalten Blausäure)
• rohe Kartoffeln, Auberginen, Tomaten

 

- Im Notfall
Kein Monat im Jahr hat so viele Feiertage wie der Dezember.
Feiertage bringen uns nicht nur Urlaub von der Arbeit, sondern auch den meisten Tierärzten. Das bedeutet, dass im Falle des Falles der Mediziner unseres Vertrauens eventuell nicht erreichbar ist. Hierfür solltet ihr im Voraus schauen, welche Klinik wann Notdienst hat. Bitte verlasst euch nicht darauf, dass eure Wunschklink geöffnet ist, weil sie das im Vorjahr auch war. Derzeit stellen einige Kliniken in Deutschland ihren Nachtdienst ein.

 

Damit wünschen wir euch eine wundervolle Winterzeit. 

Kommt gut und gesund in den Frühling! :-) 

 

Der Beitrag darf natürlich gern geteilt und diskutiert werden :-)

 

 

 

Ganz lieben Dank an Schlappohr Photogaphy für das zur Verfügung stellen dieser tollen Schneefotos! :-)